Forgotton World Highway

Highway :-)
Highway :-)

151 Kilometer Forgotten World Highway liegen hinter uns. Die Muskeln sagen, dass es sehr anstrengend war. Aber wir haben einiges erlebt, eine tolle Landschaft, nein eigentlich ganz viele tolle Landschaften gesehen. Sehr nette Menschen kennengelernt, einige Herausforderungen gemeistert und sehr lecker gegessen. Aber der Reihe nach. 


Gestartet sind wir in Taumaranui gegen halb 11, da wir vorher noch einkaufen mussten. Auf den 150 km gibt es keinen Laden, keine Tankstelle, kein Cafe. Nur an unserer ersten geplanten Übernachtung in Whangamomona gibt es ein Hotel/Restaurant und einen Campingplatz, der sehr spartanisch ausgestattet ist. Also haben wir vorsichtshalber für 2 Tage Lebensmittel mitgenommen. Der Highway ist wirklich sehr wenig befahren und folgt anfangs immer dem Fluss, allerdings ist diese Straße nie topfeben sondern einfach ins Gelände gebaut, d.h. auf und ab ohne Ende. Der erste Tag ist dann 94 km lang geworden und hatte um die 1000 hm.

Wir mussten unsere Kräfte gut einteilen, da das Gewicht unseres Gepäcks jede Steigung doppelt so anstrengend werden lässt. 

Zur Mittagspause haben wir dann an einer kleinen Farm um Wasser gebeten und zusätzlich eine frische Grapefrucht bekommen. Diese war einfach köstlich,  so einen Geschmack muss man erleben, kann man nicht beschreiben. 

Nach der Pause, war plötzlich Heiko's Hinterreifen platt also hat sich die Pause um die Reparaturzeit verlängert. Es hatte sich ein sehr spitzer Dorn durch den Mantel gebohrt und ein Loch im Schlauch verursacht. 

Der Nachmittag hatte dann noch 12 Kilometer Schotterstrasse durch eine Schlucht als Überraschung für uns. Sehr beeindruckend wie diese Straße vor hundert Jahren entstanden ist. Das als Highway zu bezeichnen ist allerdings für uns nicht nachvollziehbar. 

Gegen 17 Uhr sind wir dann in Whangamomona angekommen. Am Ortseingang wird man gleich mit einem Schild begrüßt, auf dem die Republik Whangamomona ausgerufen ist. Wir dachten schon, dass das etwas komisch ist und von einer Enklave in Neuseeland hatten wir auch noch nichts gehört. 

Man muss sich den Ort, bzw. die Republik so vorstellen: 

Ortseingangsschild, 6 Häuser an der Hauptstraße, davon ein Hotel. In der einzigen Nebenstraße noch einmal 10 Häuser und ein Campingplatz mit Hühnerstall. Dort haben wir dann Zelt und Tarp aufgebaut und mangels Küche im Camp sind wir zum Essen ins Hotel gegangen. Es war ziemlich voll, da das Hotel meistens ausgebucht ist und am Samstag auch die Einheimischen dort zum Essen sind. Wir haben trotzdem wunderbar gegessen, Lammkeule bzw. Burger. Sehr lecker und angemessene Preise. 

Wir sind dann gleich ins Gespräch mit den Einheimischen am Nachbartisch gekommen und haben gelernt, dass eineFarm mit 2000 Stück Vieh eher durchschnittlich groß ist. Zudem werden die Weiden und das Vieh hier aus der Luft gedüngt bzw. gezählt und das macht ein Unternehmer aus dieser Gegend mit seinen Hubschraubern. Er hat 12 Stück davon und konnte uns auf deutsch erklären, was er macht. Er ist sehr oft in Deutschland unterwegs, da er Verwandschaft hat und auch geschäftlich oft hin muss. Es wurde eine sehr angenehme Unterhaltung und wir haben sogar "Ein Prosit auf die Gemütlichkeit" zusammen gesungen. :-)

Für Heiko war die Nacht unterm Tarp auch sehr unterhaltsam. Er hatte mehrfach Besuch von einem Opossum und einem Wiesel! Die tun zwar nichts aber wollen an die Lebensmittel. 

Am nächsten Tag sind wir dann noch 64 km bis Stratford gefahren und haben uns ein kleines Zimmer im Holidaypark genommen und dort unsere Nudeln gekocht. Die waren super nach 150 km Fahrt in der Satteltasche. 🤣

Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    Angela (Sonntag, 05 Januar 2020 09:01)

    Ein echt langer Kanten! Da schmeckt hinterher jedes Essen und frische Früchte sowieso. Euch weiterhin eine pannenfreie und erlebnisreiche Fahrt. Wir freuen uns jeden Tag auf den Blog.

  • #2

    Thomas (Sonntag, 05 Januar 2020 19:53)

    Coole Berichte. Macht Lust das selbst mal zu probieren. Weiter viel Spaß!